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Bericht am Tag danach...

Der Renntag begann um 4.45 Uhr, zum Glück wurde auf Winterzeit umgestellt so dass wir eine Stunde geschenkt bekamen.
6.30 Starteten die Halbdistanzler um 7.30 waren wir dann dran.

Die Bilder sind von der Halbdistanz, die sind in den Sonnenaufgang reingeschwommen. Die Sicht unter Wasser 
ist 100% klar, man sieht bis zum Boden, kann sich super orientieren und das Wasser war gefühlt 29°C warm.
Die Strecke ist einfach ein lang gezogenes Rechteck, fast kein Seegang, Orientierung perfekt.
Ich hatte einen super Pacemaker gefunden, der mit mächtigem Beinschlag Blasen ins Wasser gehauen hat.
Hinter dem bin ich dann kräftesparend geschwommen. Die 1.13, die dann raus kamen waren etwas langsam
für meine Verhältnisse aber im Meer weis man nie so recht ob die Strecke wirklich stimmt. 
Platz 71 aus dem Wasser geht aber i.O.

Vor dem Start der Langstrecke hat ein Polizeiorchester mit Trompeten einen Marsch geblasen, da ist es 
einem trotz der Hitze eiskalt über den Rücken gelaufen. Es gab einen sogenannten rolling Start, das heißt man 
stellt sich nach Schwimmleistung auf und kommt so genau im richtigen Temposegment ins Wasser. Die Zeit
beginnt für jeden erst beim überschreiten der Startlinie, man verliert also nichts und ist gut beraten sich
richtig einzusortieren. Die Massenschlägerei früherer Jahre gehört so der Vergangenheit an. Da das Feld recht kein war, 
waren auch so alle nach 3 Min. im Wasser. Bei beiden Wechseln habe ich mir viel Zeit gelassen.
Der Sand musste von den Füßen weg und das ging nur mit abspülen. Experimente wie mit eingeklickten Schuhen
losfahren und unterwegs anziehen mache ich grundsätzlich nicht und da es hier gleich bergauf geht hätte das auch nichts gebracht.


Die Radstrecke war kurz gesagt die Hölle! Auf der ersten Runde war noch alles einigermaßen im Lot, 
ich wollte locker ohne Druck fahren um danach noch gut laufen zu können. Was nützt die ganze Aerodynamik 
für zigtausend Euro wenn man danach den Marathon marschiert. 
Die Strecke ist hügelig und jeder einzelne Hügel zieht einem zunehmend den Zahn bei der Hitze, 
am Ende jeder Rund gibt es dann noch einen Anstieg, der nicht besonders steil ist aber einfach nicht enden will. 
Nach Runde 1 war dann klar, die 2. Runde wird langsamer und man war gut beraten da nicht gegenzuhalten. 
Die Hitze steht nun auf dem Zenith, hatte ich in der 1. Runde noch Verpflegung im fahren aufgenommen,
 war jetzt ein Tankstopp mit vollständigem Auffüllen aller Flaschen alle 15Km unumgänglich.  Der Schnitt bricht in der 2. Runde von 29,9 auf 26,6 zusammen, als 130. steige ich vom Rad, 58 Plätze verloren!


Auf der Marathonstrecke lief es dann wieder zunehmend besser und ich konnte wieder Boden gut machen.
Bis KM 30 waren 4 Stunden noch machbar, dann kam der Mann mit dem Hammer vorbei aber ich bin immerhin
noch  langsam gelaufen, was zu diesem Zeitpunkt nicht mehr allzu viele Mitstreiter konnten. 
45 Plätze gut gemacht und geschätzte 10 Kg Eiswürfel auf meinem Schädel unter der Mütze zerschmolzen. 
 
Das Feierabendbier war mehr als verdient. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Totenschädel für dieses Rennen!

Ergebnis: 12:27:02, Platz 95/267 im Ziel, Platz 7/28 in der AK50-54.
 Das geht für mich in Ordnung, wenn man bedenkt das nur 2 Leute in diesem Rennen überhaupt unter 10 Stunden
 geblieben sind. Normalerweise steht heutzutage eine 8 am Anfang der Siegerzeit. 22% Ausfallquote ist auch sehr hoch. 
Ein Indiz für die außergewöhnlich harten Bedingungen!
Die Stimmung an der Strecke war super, selbst auf der Radstrecke auf dem Wüstenhighway gab es 
Stimmungsnester mit irre lauten Soundanlagen so dass einem der Bob Marley über so manchen Hügel gezogen hat.

Einziges Manko des Veranstalters ist ein wirklich mieser Internetauftritt! 
Die Ergebnislisten habe ich mir mühsam selbst zusammengebastelt.

Overall, Männer overall, Frauen overall, Ergebnis nach Altersklassen Lambert detailliert

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